Am kommenden Sonntag steht die zweite Berlin-Fahrt für die Bundesliga-
Volleyballerinnen auf dem Spielplan. Gegner wird dann die Juniorinnen-
Nationalmannschaft in Gestalt des VC Olympia Berlin sein. Das Team nimmt
mit einem Sonderspielrecht als zusätzliche Mannschaft am Spielverkehr in der
2.Bundesliga Nord teil und bereitet sich zur Zeit intensiv auf die Endrunde der
Junioren-Europameisterschaft Ende April in der Türkei vor.
Das Team von Trainer André Thiel hat nach dem eher mäßigen Auftritt bei
Rotation Prenzlauer Berg am Samstag mit dem hart umkämpften 3:2-Sieg
gegen VT Aurubis Hamburg wieder in die Erfolgsspur zurück gefunden. Mit
einem druckvollen Spiel konnte der Aufsteiger mit seinen tollen Fans im
Rücken erneut einer Spitzenmannschaft ein Bein stellen und dabei sowohl
spielerisch als auch kämpferisch überzeugen.
Für den Trainer gilt es genauso am Sonntag in Berlin weiterzumachen: „Ich
erwarte von meiner Mannschaft, dass wir nachweisen uns auch spielerisch
weiterentwickelt zu haben.“ Gegen den Tabellenzwölften aus Berlin sind die
Stralsunderinnen diesmal die Favoriten. Die Gastgeber haben bislang lediglich
drei Siege eingefahren – der 1.VC Stralsund hat mittlerweile elf Siege auf der
Haben-Seite. Als Ausbildungsmannschaft steht beim VC Olympia Berlin
allerdings die Weiterentwicklung der einzelnen Spielerinnen im Vordergrund.
Dank des Sonderspielrechtes muss man sich um den Klassenerhalt keine
Sorgen machen. Dies hat das Team bereits im Hinspiel in Stralsund gefährlich
werden lassen, als der Gastgeber zwei Sätze abgeben musste. Besonders mit
den Angreiferinnen Jennifer Geerties, Carina Aulenbrock und Nele Barber
können die Berlinerinnen glänzen, die zu Europas Spitze in ihrer Altersklasse
zählen. Entscheidend wird daher wieder sein, wie man den Gegner unter
Druck setzen kann und den Spielaufbau stört. Schafft man dies durchgängig,
sollte auch mal wieder ein Auswärtssieg für das VC-Team möglich sein. Zwei
Dinge werden am Sonntag in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz jedoch
anders sein als am Samstag gegen Hamburg: Die Zuschauer-Resonanz wird
deutlich anders sein und diesmal sind die Stralsunderinnen Favorit. Wobei
beim VCO-Team bis zum Spiel offen bleiben wird, wer tatsächlich spielt. Am
Vortag steht für die Gastgeber bereits die Begegnung mit dem TV Werne auf
dem Programm. Möglich wäre es daher auch das einige Spielerinnen aus dem
Erstligakader in der Zweiten auflaufen. „Wir konzentrieren uns auf uns“ lässt
sich André Thiel von etwaigen Spekulationen nicht beeindrucken. „Es wird
wieder ein sehr schweres Spiel, dass wir gewinnen wollen.“ DS