285 Zuschauer zitterten am Samstag mit den Volleyballerinnen des 1.VC Stralsund. Am Ende stand ein 3:1 (21:25, 25:13, 25:20, 27:25)-Sieg gegen den Tabellenletzten TV Eiche Horn Bremen auf der Anzeigetafel. Der dritte Heimsieg in Serie war glücklich unter Dach und Fach. „Ich bin heute überhaupt nicht mit unserer Leistung einverstanden.

Auch von der Körpersprache waren wir schlecht. Am Ende stand aber der Sieg gegen Bremen. Den wollten wir heute erreichen“ war VC-Trainer André Thiel nach dem Spiel noch merklich angefressen. Verletzungsbedingt musste er wie erwartet auf Anne Tegge, Lena Schmitt und Swantje Basan verzichten. Auch Karoline Vogt musste studienbedingt passen. Trotzdem konnten für das Heimteam noch zehn gesunde Spielerinnen antreten, während der Tabellenletzte Bremen lediglich mit 8 gesunden Spielerinnen anreiste. Auch Gäste-Coach Gert Stürmer musste krankheitsbedingt passen, so dass Co- Trainer Martin Zahl seine Aufgaben übernahm. Und dieser war im Interview nach Spielende sichtlich zufrieden mit dem Spiel der Gäste. Und dies konnte er auch sein, denn die Bremerinnen griffen mutig an und waren auch in der Feldverteidigung an vielen Bällen dran. Ganz anders der VC-Sechser, der vor 14 Tagen den TV Gladbeck an gleicher Stelle noch demontiert hatte. Die Mädels standen unsicher in der Annahme und kamen zu den Bällen immer einen Tick zu spät. Spielfreude wollte nicht so Recht aufkommen, eher war es ein zähes Ringen mit dem Ball. Selbst als nach dem total verkorksten ersten Satz im zweiten Satz ein sicheres 25:13 gelang, wollte dies der Mannschaft unerklärlicherweise kein Selbstvertrauen geben. So sicherte im dritten Satz erst ein Schlussspurt den Satzgewinn und im vierten Satz musste erst erfolgreich ein Satzball der Gäste abgewehrt werden, ehe doch noch gejubelt werden konnte. „Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass Nadine heute ihr letztes Heimspiel für uns gespielt hat“ hatte André Thiel dann noch eine Vermutung, warum es bei seinen Mädels nicht rund lief. „Da wollten es vielleicht alle zu gut machen.“ Nadine Gerbert wurde nach dem Spiel feierlich vom Vorsitzenden des 1.VC Stralsund Steffen Täubrich verabschiedet. Naddl hat jahrelang das Gesicht der Mannschaft mit geprägt. Sie wird nun bei der Polizei in Sachsen eine Ausbildung beginnen. Hierfür wünschen wir ihr alles erdenklich Gute. Das Team freut sich nun über eine kleine Verschnaufpause um wieder etwas Kraft zu sammeln. Danach soll dann in Hamburg wieder ein anderes Gesicht der Mannschaft zu sehen sein.