Für einen echten Paukenschlag sorgten die Volleyballerinnen des 1.VC Stralsund am gestrigen Samstag in der 2.Bundesliga Nord beim VfL Oythe. Der Tabellendritte aus Niedersachsen wurde in eigener Halle mit 3:1 (25:23, 25:27, 25:20, 25:18) von einem sehr gut aufgelegten VC-Sechser bezwungen.

 

 

450 Zuschauer waren in die GAV-Halle gepilgert um ihren VfL nach dem Sieg beim Tabellenführer Aurubis Hamburg zu erleben. Der 1.VC Stralsund nur Zwischenstation auf dem Weg zur Tabellenspitze? Dieser erwies sich jedoch als Spielverderber und war am gestrigen Abend die bessere Mannschaft. „Der Sieg von Oythe in Hamburg war für uns sicherlich ein glücklicher Umstand. Die Gastgeberinnen waren damit klar in der Favoritenrolle und wir konnten mutig aufspielen“ so ein sehr zufriedener VC-Coach André Thiel nach dem Spiel. Bezeichnend für die Schwere der Favoritenbürde beim VfL war vielleicht die verschlagene Aufgabe, die zum Gewinn des ersten Satzes für den 1.VC Stralsund führte. Dieser präsentierte sich sehr spielfreudig und abwehrstark. Bereits mit druckvollen Aufschlägen wurde der Gegner unter Zugzwang gesetzt, der gegen den gut postierten Block und die aufmerksame Feldabwehr kaum ein Mittel fand. Beeindruckend insbesondere wie das VC-Team die wohl einzige Schwächephase des Spiels weggesteckt hat, als im zweiten Satz eine klare 21:12-Führung nicht zum Gewinn des Satzes langte. „Das meine Mädels dann im dritten Satz so zurückkamen war ganz stark“ so André Thiel. Dies hat wohl auch den Gegner und die Zuschauer überrascht, denn meistens findet der Favorit dann zu seinem Spiel und alles läuft in den erwarteten Bahnen. Nicht so am gestrigen Abend. Der 1.VC Stralsund spielte weiter druckvoll und mit viel Spielfreude und war spätestens beim 13:7 im 3.Satz wieder deutlich obenauf. Ohne nennenswerte Schwächephase, Oythe gelangen maximal noch 3 Punkte am Stück, wurde das Spiel verdient nach Hause gebracht. Auch die beiden Tschechinnen bei den Gastgeberinnen konnten gegen die wie aus einem Guss spielenden Mädels von der Ostseeküste keine Wende mehr herbeiführen. Immer öfters wurden ihre Angriffe nun sogar erfolgreich abgewehrt. Schließlich war es Maxie Theel vorbehalten mit einem angeschlagenen Oyther Block den letzten Punkt des Spiels zu setzen. Ob dieser faustdicken Überraschung war der Stralsunder Jubel danach riesengroß und die mehr als 5-stündige Rückfahrt sehr ausgelassen und musikalisch. Nachdem das kommende Wochenende spielfrei ist, dürfte eines jedoch auch klar sein: das VC-Team wird sich in den kommenden Spielen an dieser Leistung messen lassen müssen. DS