Nach einem hart umkämpften Spiel setzten sich die Stralsunder Wildcats im Tie-Break durch
Zunächst sah es nicht nach einem langen Match aus. Auch wenn der erste Punkt an die Berlinerinnen ging, dominierten die Gäste den ersten Satz. Bei der 9:3-Führung nahm der VCO-Trainer bereits die zweite Auszeit. Bis dahin produzierten die jungen Spielerinnen unter dem Druck der Aufschläge – 6 von Amelie Grawert in Folge – und den Angriffen zu viele Fehler. Auch wenn die direkten Punkte etwas weniger wurden, änderte sich der Spielverlauf nicht grundlegend.
Im Verlaufe des zweiten Satzes kamen die Berlinerinnen immer besser ins Spiel und die Gäste produzierten eine paar Fehler. Häufig sahen sie sich einem guten Block gegenüber und hatten selbst in diesem Element nicht den besten Tag. Mit viel Erfahrung und Routine wurde dann in der Crunchtime der Satz gesichert.
Die Grundlage für einen weiteren deutlichen Sieg war gelegt. Nur hatten die Gastgeberinnen etwas dagegen. Mit einem mutigen Spiel führten sie den ganzen 3. Satz und sicherten ihn in der Overtime.
Im folgenden Durchgang sah es nicht gut für die Stralsunderinnen aus und alle stellten sich bereits auf den finalen Durchgang ein. Beim Spielstand von 21:12 für die Berlinerinnen musste dann Hannah Becher zum Aufschlag. Häufig in den letzten Spielen, aber auch den ersten Sätzen wackelte dieser – diesmal nicht. Mit einer Aufschlagserie bis zum 22. Punkt für die Gäste legte sie die Grundlage für eine nochmalige Wende im Spiel. Aber auch ein erster Matchball konnte nicht genutzt werden und so folgte der Tie-Break.
In diesem setzte sich dann die Routine und Erfahrung deutlich durch. Mit guter Blockarbeit, druckvollen Aufschlägen und Angriffen wurde der Sieg gesichert.
Die wenigen Zuschauer, unter ihnen fast die Hälfte für die Stralsunder Wildcats, sahen viel Kampf, häufig auch Krampf und einige Fehler zu viel, aber auch ein couragiertes Spiel der Gastgeberinnen, welches mit einem Punkt belohnt wurde.
Von Steffen Täubrich (VC)