Positive Erkenntnis des Spiels: auch wenn es spielerisch nicht so gut läuft, kann über den Kampf viel kompensiert werden
Wer noch dem glanzvollen Spiel und Sieg gegen Vilsbiburg eine schnelle Entscheidung in Berlin glaubte, sah sich schnell getäuscht. Von den personellen Problemen auf Seiten der Gastgeberinnen war nicht viel zu sehen. Und die Sparkassen Wildcats ließen vieles von Leichtigkeit und spielerischem Vermögen vermissen. Viele Fehler im Angriff, größere Löcher auf dem Feld in der Abwehr und geringen Zugriff beim Block taten ein Übriges dazu. So war der erste Satz sehr schnell vorbei und die Gäste vom Sund mussten wieder einmal einem Satzrückstand hinterherlaufen.
Auch im zweiten Satz war nicht alles besser, aber es wurde mehr gekämpft und die Angriffe bekamen mehr Struktur und Wucht, wobei sie hierbei besonders Mille Kjosås auszeichnete. Gefühlt gab es beim 17:16 die erste Führung. Carlotta Klemm setzte dann mit einer Serie von 5 Aufschlägen die Berlinerinnen derart unter Druck, dass sie ihr eigenes Spiel nicht mehr entwickeln konnten. Mit dem 24:18 war dann der Grundstock für den Satzausgleich gelegt. Diesen Verlauf konnten dann die Zuschauer auch in den folgenden Durchgängen beobachten.
Zunächst gab Junora Vagele mit einem Block das Signal für den Aufbruch ehe sie mit 8 Aufschlägen den Gegner entnervte und den nächsten Satzerfolg vorbereitete. Im finalen Satz waren es dann 6 Aufschläge von Gesa Brandstrup mit zwei Assen, die für die Entscheidung sorgten.
Im Fazit bleiben 3 Punkte und die Bestätigung der Erkenntnisse, neben dass ein Team über den Kampf wieder ins Spiel finden und der Druck im Aufschlag von enormer Bedeutung sein kann.
Von Steffen Täubrich (VC)
