Vor dem Spiel waren sich alle einig, es müssen zu Hause nicht immer fünf Sätze sein, aber so hatte sich das niemand vorgestellt
Fünf Sätze sind gut für die Stimmung in der Halle, für den Umsatz im Catering und sie bringen einen Punkt im Falle einer Niederlage. Sie bedeuten aber auch einen Punktverlust beim Sieg und sind nichts für schwache Nerven. Insofern muss man das nicht immer haben. Aber so sollte es nicht kommen.
Die Rahmenbedingungen für das Spiel waren gut. Die Halle war mit knapp 400 Zuschauern trotz des verlängerten Wochenendes gut gefüllt, der Spielboden erstmals in dieser Saison ausgerollt. Nun musste nur noch die Leistung des Teams passen für eine gelungene Veranstaltung. Das tat sie aber an diesem Tag nicht. Den ersten Punkt machten noch die Sparkassen Wildcats, dann folgten aber sechs der Gäste. So ging es im Verlauf des ersten Satzes weiter. Das Heimteam erspielte sich ein, zwei Punkte, Waldgirmes gelangen Serien. Zu beobachten waren viele Annahmefehler, die dann den Spielaufbau erschwerten und zu Folgefehlern führte. Auch die Ordnung auf dem Feld war häufig nicht zu finden.
Auch der zweite Durchgang startete vielversprechend, bis sich die Gäste mit einer Serie absetzten. Beim Spielstand von 19:10 schien der Satz schon entschieden, als sich die Sparkassen Wildcats entschlossen, doch noch einmal ordentliche Gegenwehr zu zeigen. In dieser Phase zeigten sie alle Facetten ihres Spiels. Sie kämpften erfolgreich um jeden Ball, zeigten ein variables Angriffsspiel und attraktive Abschlüsse. Als das Team beim 22:21 bis auf einen Punkt verkürzte, keimte in der Halle die Hoffnung auf eine Wende im Match. Ein misslungener Angriff leitete dann den endgültigen Satzverlust ein.
Im dritten Satz hielt das Heimteam das Geschehen bis zum achten Punkt offen, dann folgten 10 Punkte der Gäste. Damit war die deutliche und nicht eingeplante Niederlage endgültig. Dabei zeigte Waldgirmes eine gute Leistung und beindruckte besonders mit der Annahme- und Abwehrqualität. Dem hatte das Heimteam an diesem Tag nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen.
Es gab an diesem Spieltag keine Spielerin, die deutliche Impulse für eine besseres Spiel setzen konnte. Auch alle Wechsel halfen nicht, in den Spielfluss zu kommen. Nun müssen erst einmal die Köpfe frei und das Vertrauen in die Grundtechniken gestärkt werden. Dann kommen auch wieder das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit zurück. Dafür bleibt aber nicht viel Zeit. Am kommenden Wochenende wird das Erstligateam aus Hamburg im Pokal erwartet.
Von Steffen Täubrich (VC)
