Aufholjagd wurde nicht vollständig belohnt
Nach den Eindrücken des ersten Spieltages wurden die Gäste aus Oythe als eines der spielstärksten Teams eingeschätzt. Und als ein solches präsentierte es sich auch in der Diesterweg-Sporthalle.
Die Sparkassen Wildcats zeigten sich dann recht nervös und beeindruckt beim ersten Heimspieltag der Saison von den Zuschauern und von den Gästen. So unterliefen von Beginn an immer wieder ein paar leichte Fehler, ungenaue Spielzügen und unkonzentrierte Aktionen.
Trotzdem war der Start ins Spiel mit einer 3:0 Führung erfolgreich, vielversprechend und bis weit in die zweite Satzhälfte ausgeglichen. Dann erspielten sich die Gäste mit ein paar besonders druckvollen Aktionen eine Punkteführung und den Satzgewinn. Im zweiten Satz ließ das Gästeteam keinen Zweifel daran, dass sie das Match schnell und deutlich abschließen wollten. Die Gastgeberinnen hatten in dieser Phase wenig entgegenzusetzen.
Die 10-Minutenpause mit der Verabschiedung einiger verdienstvoller Spielerinnen brachte dann einen völlig neuen Spielverlauf. Die Fehlerquote konnte deutlich gesenkt werden, der Druck bei allen Spielhandlungen nahm zu und die Gäste hatten dies an diesem Tag nicht mehr erwartet. Ein Vorsprung Mitte des dritten Satzes reicht dann zum Satzgewinn.
Im vierten Durchgang wurden dann die Sparkassen Wildcats noch dominanter und die anfangs zurückhaltende Stimmung wechselte zu einer lautstarken, intensiven und begeisternden Unterstützung. Mit dem Satzausgleich konnte der erste Punkt neuen Saison in der höheren Spielklasse im Protokoll vermerkt werden. Doch nun sollte mehr her.
Vier Punkte Vorsprung im Entscheidungssatz für das Heimteam wurden in der nächsten Position wieder ausgeglichen. Beim Seitenwechsel lag der Vorteil noch bei den Wildcats, wenn auch nur mit einem Punkt. Dann gewannen wieder die Gäste die Oberhand und sicherten sich den Sieg mit dem Minimalabstand von zwei Punkten.
Der Trainer schätzte dann nach dem Spiel ein, dass das Team mit viel Herz und mentaler Stärke dieses beeindruckende Comeback geschafft haben. Bei solch engen Entscheidungen mit 2 Punkten Unterschied kommt es auch auf etwas Glück und Zufall an. Das lag an diesem Spieltag nicht auf Stralsunder Seite, wird sich aber im Verlauf der Saison sicherlich ausgleichen. Mit den heute vier fehlenden Spielerinnen kann das Team in Zukunft noch stärker werden.
Von Steffen Täubrich (VC)
