Die Sensation ist perfekt: So sehen Sieger aus. (Foto: Baticseashots - Marco Schlicht)
Die Sensation ist perfekt: So sehen Sieger aus. (Foto: Baticseashots - Marco Schlicht)

Grandioser Sieg im Pokal

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Die Sparkassen Wildcats bezwingen Erstligisten und qualifizieren sich erstmalig für das Viertelfinale

Träumen war erlaubt, Hoffnung und Wünsche hatten wohl alle, die sich mit den Sparkassen Wildcats verbunden fühlen. Die Rahmenbedingungen passten für dieses Match Erste Liga gegen Zweite Liga Pro. In einer bestens präparierten Halle und vor über 550 Zuschauern musste nun noch die spielerische Leistung auf das Parkett gebracht werden.

Von Anfang an war das Team hellwach, präsent und sich seiner Mittel sicher. Aus einer über die gesamte Spielzeit stabilen Annahme konnte ein sehr variables Angriffsspiel aufgezogen werden. Nichts war zu spüren von den Unsicherheiten der letzten Spiele, Nervosität und kleineren gesundheitlichen Problemen der letzten Wochen. Jede einzelne Spielerin wuchs über sich hinaus und die Wechselspielerinnen unterstützten das Team von der Seitenlinie. So konnten auch kleinere Phasen überstanden werden, in denen der Erstligist mal ein paar Punkte am Stück machte. Angefeuert von den Fans in der Halle übernahmen sie immer wieder die Initiative.

Den ersten Punkt des Spiels machte zwar Hamburg, aber das war auch die einzige Führung im ersten Satz. Mit den Aufschlägen setzten die Sparkassen Wildcats die Gäste immer wieder unter Druck und so gab es auch einige Asse. Was nicht direkt zum Punkt führte, konnte im Block und der Abwehr sehr gut abgefangen werden. Nach einer Aufschlagserie von Amelie Grawert mit 5 Punkten setzten sich die Gastgeberinnen Mitte des Satzes ab und gewannen dann auch recht deutlich.

Der zweite Durchgang startete mit einem 4-Punkte-Rückstand. Aber auch das führte zu keiner Verunsicherung. Punkt für Punkt wurde aufgeholt. Mitte des Satzes war der Spielstand egalisiert und das Heimteam punktete weiter. Besonders beeindruckte die Wahl der Mittel. Mal waren es schnelle und druckvolle Angriffe von allen Positionen, mal waren es sehr überlegte Aktionen, die sehr häufig die Lücken des Gegners fanden. So konnte auch die hervorragende Stimmung in der Halle immer wieder angeheizt werden.

Nach dem 2:0 nach Sätzen war aber an diesem Tag noch nichts gewonnen. Anders als in Punktspielen wo es dafür schon einen Punkt gibt, hätte hier das Ganze noch komplett kippen können. Deshalb gab es kein Nachlassen bei den Wildcats. Beim 16:11 durften schon alle mal vom Sieg träumen. Bei einem 6-Punkte-Vorsprung am Satzende schien alles schon gelaufen. Aber die Gäste rafften sich noch einmal auf und erhöhten die Gegenwehr. So hatten es eigentlich alle über den gesamten Spielverlauf erwartet. Sie verkürzten den Vorsprung auf zwei Punkte, mussten dann aber die Niederlage quittieren.

Der Jubel im Team und in der Halle war riesengroß. Die Mannschaft wurde dann auch gebührend gefeiert. Die Wahl des MVP fiel an diesem Tag besonders schwer. Das Ergebnis war die Leistung eines geschlossenen Teams. Deshalb war Rosali Nimz auch ganz besonders berührt. Nun warten alle auf die Auslosung für das Viertelfinale und hoffen auf einen attraktiven Gegner.

Von Steffen Täubrich (VC)