Zwei Sätze lang war der Aufsteiger vom 1.VC Stralsund zum Saisonauftakt des 2.Bundesliga Nord die bessere Mannschaft. Am Ende hieß es jedoch 3:1 für den Favoriten.

Beide Trainer waren sich im Interview nach dem Spiel einig – Satz 2 brachte in diesem guten Bundesligaspiel die Entscheidung. Langenhagens Trainer Rogalski merkte an, dass derjenige der den zweiten Satz gewinnt auch das Spiel gewinnt. „Zum Glück waren wir es.“ André Thiel, Coach der sehr couragiert beginnenden Stralsunderinnen musste ihm da zustimmen. Leider.

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Der ersten Satz begann sehr ausgeglichen; 8:7 für die Gäste zur ersten technischen Auszeit. Danach war das Team des Aufsteigers, bei dem Libera Sabrina Dommaschke mit einer Spezialschiene doch noch auflaufen konnte, Nachwuchshoffnung Rosali Nimz krankheitsbedingt jedoch passen musste, im Block und in der Feldabwehr jedoch das bessere Team. Folgerichtig setzte man sich bis zur zweiten technischen Auszeit auf 16:13 ab und ließ danach dem Gegner noch ganze zwei Punkte. Dann der schon beschriebene zweite Satz. Stralsund begann so wie man im ersten Satz aufgehört hatte. Langenhagen musste beim 5:2 bereits die erste Auszeit nehmen; zur technischen Auszeit führte der Aufsteiger gegen den Favoriten 8:5. Zur zweiten technischen Auszeit hätte man 16:11 führen können. Hätte, den ein Punktball wurde leichtfertig vergeben. Stattdessen heißt es nur 16:15 und viele verschlagene Aufgaben mussten registriert werden. Langenhagen kämpfte um seine Chance und immer wieder die lange Lisa Gründing machte die Punkte für die Gäste. Stralsund verschenkt eine 20:17-Führung, wehrt dann bei 23:24 den ersten Satzball des Gegners ab. Danach kann der Aufsteiger den „Sack“ praktisch mehrmals „zu machen“. 5 Satzbälle erarbeitet man sich in Folge. Keiner kann verwertet werden. Entweder wird die Aufgabe verschlagen oder die sich bietende Punktchance wird nicht genutzt. Langenhagen bekommt die Chance zum zweiten Satzball und nutzt diese sofort. An diesem Tag war dies der Unterschied zwischen Aufsteiger und dem Siebtplatzierten der letzten Saison. Danach ist nur eine Mannschaft am Drücker – der SC Langenhagen. Zu enttäuscht waren die Mädels wohl noch nach der verpassten Chance zur 2:0 Satzführung. Viel zu deutlich ließ man sich nun ein ums andere Mal ausspielen und zu selten konnte man den Gegner selbst unter Druck setzten. Zweimal zu 16 hieß es dann in zwei fast identischen Sätzen.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass am heutigen Tag mehr drin war. Der Gast war im entscheidenden Moment ein wenig besser und dann abgeklärt genug. Gelingt hier noch eine Verbesserung, braucht dem Aufsteiger von der Ostseeküste vor den Gegnern nicht Bange sein. In zwei Wochen ist dann der Titelverteidiger aus Leverkusen zu Gast am Strelasund. Die Lehrzeit wird hier weitergehen